Mit diesem Kalender stimmt sich
Bischhausen ein auf das Jubiläumsjahr 2010: vor 850 Jahren wurde der
Ort erstmals urkundlich erwähnt. Das Deckblatt
zeigt die alte Huthe-Eiche auf Schneiders Wiese, die Familie
Schneider 1979 als Naturdenkmal hat registrieren lassen. Womöglich
ist die das älteste Zeugnis in der langen Geschichte unseres Dorfes.
Im Herbst 2008 lud der Ortsvorsteher
Wolfgang Völker die Bischhäuser ein, sich in einem Festausschuss
zusammenzufügenden, um über die Gestaltung des Jubiläumsjahres zu
beraten und zu entscheiden. Johannes Schaaf fand Zuspruch mit seiner
Idee, für einen Jubiläumskalender Aquarelle mit Ansichten von
Häusern und Landschaften zu malen. Länger wurde darüber
gesprochen, wie die Auswahl der zu malenden Häuser erfolgen könnte:
niemand sollte sich bevorzugt oder zurückgesetzt fühlen. Um viele
gegenwärtige Ansichten vom Kerndorf und seiner Siedlung zu
präsentieren, schlug Schaaf vor, nicht nur 12, sondern 24 Blätter
zu gestalten. Anstelle einer Vorauswahl durch den Festausschuss wurde
entschieden, dass Interessenten sich bei Schaafs melden sollten. So
wurde es durch das Mitteilungsblatt der Gemeinde bekannt gegeben. Bis
zum Frühjahr 2009 waren die zur Verfügung stehenden 20 Plätze
„vergeben“. Noch im Spätherbst 2008 machte Schaaf sich an die
Arbeit, für die er -einem Selbstständigen ist das eher möglich- in
nun knapp einem Jahr mehrere Wochen brauchte.
Nach und nach besuchte das Ehepaar
Schaaf dann die Besitzer der bereits gemalten oder noch zu malenden
Häuser, befragten sie nach der Baugeschichte der Häuser und den
Lebensgeschichten derer, die vormals darin gelebt haben oder jetzt
dort ihr Zuhaue haben. 'Wir gestalten unsere Häuser – danach
gestalten sie uns ' (Winston Churchill). Aus dem Gehörten
verfertigten Barbara und Johannes Schaaf einen Entwurf, den sie
zusammen mit ihren Gesprächspartnern korrigierten, inhaltlich
ergänzten und auf den vorgegebenen Umfang einer
Schreibmaschinenseite kürzten.
Als Dritter im Bunde hat Achim Boide
die 29 Aquarelle abfotografiert und zur Vorlage für den
Vier-Farben-Druck zurechtgemacht, hat in die von den Schaafs
vorbereiteten Texte die historischen Fotos eingefügt, allem ein
ansehnliches Layout gegeben, die erforderlichen Verhandlungen mit der
Druckerei geführt und den Druckvorgang bis zur Auslieferung betreut.
Bei diesem ehrenamtlichen Projekt haben
wir uns darüber gefreut, zu spüren, dass alle Beteiligten uns
Willkommen geheißen und uns nach Kräften in unserer Arbeit
unterstützt haben. Das hat uns ermutigt und unsere eigene
Verbundenheit mit Bischhausen vertieft.
(Die
Vervielfältigungsrechte auf die Abdrucke sämtlicher Aquarelle
liegen bei Johannes Schaaf),
Johannes
Schaaf
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